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Die Kläranlage Weißenfels

Luftbild Kläranlage gemäß den Aufnahmen aus dem Jahr 2014

Die in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts errichtete mechanische Kläranlage Weißenfels wurde in den Jahren 1997 bis 2001 sowie 2014/2015 stufenweise zur vollbiologischen Kläranlage mit 125.000 Einwohnerwerte (EW) um- und ausgebaut.

Standort

Der Standort der Kläranlage befindet sich seit mehr als 80 Jahren auf der Gemarkung Burgwerben nord-östlich des Stadtrandes der Stadt Weißenfels. Die unmittelbare Umgebung des Kläranlagengeländes ist geprägt von randstädtischer Bebauung, den Gleisanlagen der Bundesbahn sowie der Bundesstraße B91 einschließlich Saale-Brückenbauwerk.

Abwasserbehandlung

Die Abwässer des Entsorgungsgebietes werden auf dem Kläranlagengelände in die mechanische Stufe bestehend aus dem Zulaufpumpwerk, der 2-straßigen Anlagen Rechen, belüfteter Sandfang, Vorklärbecken eingeleitet und vorbehandelt.

Vorbehandelte industrielle Abwässer der Fleischwerk Weißenfels GmbH werden getrennt von den Abwässern des Entsorgungsgebietes der Kläranlage zugeführt und gemeinsam mit dem vorbehandelten Abwasserstrom aus der mechanischen Stufe der Kläranlage über ein Zwischenpumpwerk in die biologischen Reinigungsstufe gehoben.
Die biologische Behandlung ist 3-straßig aufgebaut.

Über Kaskadenbecken (2-straßig) mit belüfteten (Sauerstoffeintrag) und unbelüfteten Zonen wird das im Rohabwasser vorhandene Substrat sowie der Stickstoff durch Mikroorganismen aufoxidiert (weitgehende Nitri- und Denitrifikation) und durch Zellaufbau der Mikroorganismen in den Belebtschlamm eingebunden. Nach der biologischen Abwasserbehandlung wird das gereinigte Abwasser vom Belebtschlamm durch Sedimentation in den beiden Nachklärbecken getrennt.

Ergänzend zu den Kaskadenbecken wird ein Abwasserteilstrom der sog. Membranbiologie (Membranbioreaktor) in der Funktion der 3. biologische Reinigungsstraße zugeführt und behandelt. Diese biologische Stufe verfügt über eine weitere Rechenanlage zur mechanischen Feinreinigung bestehend aus einem Feinrechen e=1,5 mm mit Rechengutpresse, über Belebungsbecken bestehend aus Denitrifikations-, Nitrifikations- und Variobecken sowie über eine Membranfiltrationsanlage bestehend aus Membranfiltrationsbecken mit Membrankassetten zur Trennung des gereinigten Abwassers  vom Belebtschlamm.

Im Verfahrensprozess der Abwasserbehandlung entstehen verschiedene Schlämme wie

  • Primärschlamm in der mechanischen Stufe
  • Überschussschlamm in der biologischen Stufe.

Diese werden nach ihrer Eindickung im Voreindicker bzw. maschineller Überschussschlammeindickung dem Faulbehälter zugeführt. Im Faulbehälter erfolgt der anaerobe Abbau der organischen Schlammbestandteile unter Bildung von Biogas bei gleichzeitiger Schlammstabilisierung. Der ausgefaulte Schlamm wird in einem Nacheindicker mechanisch vor- und nach der Zwischenspeicherung in einem Faulschlammspeicher maschinell entwässert. Der entwässerte Schlamm wird in Containern gelagert und täglich der Verwertung zugeführt.

Das bei der Schlammentwässerung anfallende Wasser wird als sog. Rückbelastung der biologischen Reinigungsstufe wieder zugeführt.

Das während der Faulung anfallende Biogas wird zur Deckung des Eigenbedarfs in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) verstromt.

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Kläranlage Weißenfels
Technischer Bereich
Am Bad 9
06667 Weißenfels
  • 03443 33745-40